
Quoten & Gewinnklassen beim Eurojackpot: Das müssen Sie wissen
Veröffentlicht am 31.10.2024

Millionen Menschen träumen davon, mit ein paar richtig getippten Zahlen ein neues Leben zu beginnen – finanziell abgesichert, sorgenfrei und voller Möglichkeiten. Der Eurojackpot macht genau das möglich. Mit einer Jackpot-Obergrenze von 120 Millionen Euro zählt er zu den größten Lotterien Europas. Doch wie genau funktioniert die Gewinnverteilung? Welche Quoten gibt es, und wie hoch sind die Chancen in den einzelnen Gewinnklassen? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um Quoten und Gewinnklassen beim Eurojackpot.
Was ist der Eurojackpot?
Der Eurojackpot wurde 2012 als paneuropäische Lotterie eingeführt. Der Unterschied bekannten deutschen Lotterien wie SKL und NKL liegt im europäischen Charakter: Spieler aus aktuell 18 teilnehmenden Ländern (darunter Deutschland, Spanien, Finnland, Dänemark, Italien und viele mehr) können jede Woche auf einen gemeinsamen Jackpot hoffen. Zweimal pro Woche – jeweils dienstags und freitags – werden die Gewinnzahlen gezogen. Und bei jeder Ziehung sind mindestens 10 Millionen Euro im Jackpot, bis zu 120 Millionen sind möglich.
Das Spielprinzip im Überblick
Beim Eurojackpot wählen Sie 5 aus 50 Zahlen sowie 2 aus 12 Eurozahlen. Das ergibt eine Spielformel von 5/50 + 2/12. Wer alle sieben Zahlen korrekt tippt, knackt den Jackpot. Die Ziehung erfolgt in Helsinki (Finnland), die Gewinnzahlen werden zeitnah veröffentlicht und die Quoten in der Regel noch am selben Abend bekanntgegeben.
Die 12 Gewinnklassen
Insgesamt gibt es 12 Gewinnklassen, die sich aus der Anzahl der richtig getippten Hauptzahlen und Eurozahlen zusammensetzen. Bereits ab zwei Hauptzahlen und einer Eurozahl ist ein kleiner Gewinn möglich.
Hier ein Überblick über die Gewinnklassen:
Gewinnklasse |
Richtige Zahlen |
Wahrscheinlichkeit |
1 |
5 + 2 |
1 : 139.838.160 |
2 |
5 + 1 |
1 : 6.991.908 |
3 |
5 + 0 |
1 : 3.107.515 |
4 |
4 + 2 |
1 : 621.503 |
5 |
4 + 1 |
1 : 31.075 |
6 |
4 + 0 |
1 : 13.811 |
7 |
3 + 2 |
1 : 14.125 |
8 |
2 + 2 |
1 : 985 |
9 |
3 + 1 |
1 : 706 |
10 |
3 + 0 |
1 : 314 |
11 |
1 + 2 |
1 : 188 |
12 |
2 + 1 |
1 : 49 |
Wie Sie sehen, wird es nach unten hin deutlich wahrscheinlicher, einen Treffer zu landen. Schon in der zwölften Gewinnklasse liegt die Gewinnchance bei etwa 1 zu 49.
Wie setzen sich die Quoten zusammen?
Die Gewinnquoten beim Eurojackpot hängen von zwei Faktoren ab:
- Anzahl der Gewinner in einer Gewinnklasse
- Gesamtsumme der Einsätze (abzüglich eines festen Anteils für die Lotteriegesellschaften)
In der Praxis bedeutet das: Je mehr Menschen spielen und je weniger Gewinner es in einer bestimmten Klasse gibt, desto höher fällt die individuelle Gewinnquote aus.
Beispiel: Berechnung der Gewinnsumme
Von allen getätigten Einsätzen wird ein Anteil von rund 50 % in den Gewinnfonds ausgeschüttet. Dieser Gewinnfonds wird wiederum auf die 12 Gewinnklassen verteilt – allerdings nicht zu gleichen Teilen.
Die Verteilung sieht ungefähr so aus:
- Gewinnklasse 1 (5+2): ca. 36 % des Gewinnfonds
- Gewinnklasse 2 (5+1): ca. 8,6 %
- Gewinnklasse 3 (5+0): ca. 4,85 %
- Die restlichen Gewinnklassen erhalten jeweils kleinere Prozentsätze
Falls in einer Ziehung niemand die Gewinnklasse 1 trifft, wird der Jackpot in die nächste Ziehung übertragen – bis zur Obergrenze von 120 Millionen Euro. Sobald diese Grenze erreicht ist, fließt das Geld, das eigentlich weiter aufgestockt würde, in die nächstniedrigere Gewinnklasse.
Rechenbeispiel: So setzen sich die Quoten zusammen
Nehmen wir an, es wurden in einer Woche insgesamt 80 Millionen Euro an Spieleinsätzen getätigt. Davon fließen etwa 50 %, also 40 Millionen Euro, in den Gewinnfonds. Dieser wird anteilig auf die 12 Gewinnklassen verteilt. Für unser Beispiel rechnen wir vereinfacht mit diesen Anteilen (gerundet):
- 36 % für Gewinnklasse 1 → 14,4 Mio. €
- 8,6 % für Gewinnklasse 2 → 3,44 Mio. €
- 4,85 % für Gewinnklasse 3 → 1,94 Mio. €
- Weitere Gewinnklassen erhalten entsprechend kleinere Anteile.
Nun stellen wir uns vor, in der Ziehung gibt es:
- 1 Person mit 5 + 2 Richtigen (Jackpot)
- 2 Personen mit 5 + 1 Richtigen
- 5 Personen mit 5 + 0 Richtigen
Die Verteilung der Gewinne sähe dann so aus:
Gewinnklasse |
Anzahl Gewinner |
Gewinntopf |
Gewinn pro Person |
1 (5 + 2) |
1 |
14.400.000 € |
14.400.000 € |
2 (5 + 1) |
2 |
3.440.000 € |
1.720.000 € |
3 (5 + 0) |
5 |
1.940.000 € |
388.000 € |
Die verbleibenden ca. 20 Millionen Euro im Gewinnfonds werden auf die Gewinnklassen 4 bis 12 verteilt – mit entsprechend sinkenden Quoten, da hier die Anzahl der Gewinner meist deutlich höher ist. Die genaue Höhe Ihres Gewinns hängt also davon ab, wie viele Spieler dieselbe Gewinnklasse erreicht haben und wie hoch die Einsätze in der jeweiligen Woche waren. Je weniger Gewinner in einer Klasse – desto größer Ihr Stück vom Kuchen.
Wie hoch sind die typischen Gewinne?
Die Gewinnhöhe hängt – wie erwähnt – von der Anzahl der Gewinner und der Höhe der Einsätze ab. Dennoch lassen sich aus den bisherigen Ziehungen einige Durchschnittswerte ableiten:
- Gewinnklasse 1: meist zwischen 10 und 120 Millionen Euro
- Gewinnklasse 2: oft zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Euro
- Gewinnklasse 3: zwischen 100.000 und 300.000 Euro
- Gewinnklasse 12: häufig 8 bis 12 Euro
Die Höhe der Quoten variiert also stark – gerade bei den oberen Gewinnklassen sind Millionengewinne durchaus realistisch, auch wenn die Chancen naturgemäß sehr gering sind.
Jackpot-Knacker: Beispiele aus der Vergangenheit
In der Geschichte des Eurojackpots gab es bereits zahlreiche spektakuläre Gewinne:
- 120 Millionen Euro gewann ein Spieler aus Berlin am 8. November 2022 – der bisher höchste Einzelgewinn in Deutschland.
- Auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen gab es bereits mehrfache Jackpot-Knacker mit Gewinnsummen jenseits der 90 Millionen Euro.
- In Dänemark und Finnland wurden ebenfalls mehrfach Spitzengewinne erzielt – ein Beweis dafür, dass der Eurojackpot tatsächlich paneuropäisch funktioniert.
Was passiert, wenn mehrere Personen gewinnen?
Teilen sich mehrere Spieler denselben Gewinnrang, wird, wie bereits erwähnt, die Gewinnsumme entsprechend aufgeteilt. Haben also zum Beispiel zwei Personen die Gewinnklasse 1 erreicht und stehen 30 Millionen Euro im Jackpot, so erhält jeder 15 Millionen Euro. Insbesondere bei den unteren Klassen (z. B. 2+1 oder 3+0) kommt es häufiger vor, dass zehntausende oder sogar hunderttausende Gewinner den Betrag teilen – die Einzelgewinne liegen dann entsprechend niedrig.
Steuerfrei? Ja, in Deutschland!
Eine oft gestellte Frage: Muss ich meinen Eurojackpot-Gewinn versteuern? Die Antwort: In Deutschland nicht. Lottogewinne sind hierzulande steuerfrei – allerdings nur die einmalige Auszahlung selbst. Falls Sie das Geld investieren oder anlegen und daraus Einkünfte erzielen (z. B. Zinsen, Mieten, Dividenden), müssen Sie diese Einkünfte ganz regulär versteuern. Anders sieht es in manchen anderen Eurojackpot-Ländern aus, etwa in Italien oder Spanien – hier werden teilweise direkte Steuern auf den Gewinn fällig.
Fazit: Große Chancen, große Träume
Der Eurojackpot ist mehr als nur eine Lotterie – er ist Hoffnungsträger, Gesprächsstoff und ein Stück europäische Verbindung. Mit zwölf Gewinnklassen, transparenten Quoten und regelmäßig wachsenden Jackpots bietet er sowohl Kleingewinne als auch lebensverändernde Beträge. Auch wenn die statistische Wahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn gering ist: Die Aussicht auf einen millionenschweren Treffer fasziniert und verbindet Millionen Spieler europaweit. Wer mit Bedacht spielt und sich bewusst ist, dass der Eurojackpot ein Glücksspiel ist, kann – mit ein bisschen Glück – vielleicht bald zur Riege der Glückspilze gehören.
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