Stellen Sie sich vor: Sie erben plötzlich ein Vermögen, welches so groß ist, dass Sie sich nie wieder Sorgen um Geld machen müssten. Was würden Sie tun? Marlene Engelhorn, eine Erbin mit einem Herz für soziale Gerechtigkeit, hat eine Antwort auf diese Frage gefunden. Anstatt ihr Erbe für sich zu behalten, hat sie beschlossen, 25 Millionen Euro an die Allgemeinheit zu verschenken – ein mutiger Schritt, der weit über das hinausgeht, was man von einer Millionenerbin erwarten könnte.
Engelhorn, die sich selbst als Sozial-Aktivistin bezeichnet, sieht in ihrem Handeln mehr als nur eine einmalige Geste der Großzügigkeit. Ihr geht es um eine tiefgreifende Kritik an der aktuellen Vermögensverteilung und an einem Steuersystem, das ihrer Meinung nach Reiche nicht angemessen zur Kasse bittet. Besonders in Österreich, wo keine Erbschafts- und Schenkungssteuer existiert, sieht sie ein Versagen der Politik. Dieses Ungleichgewicht möchte sie nicht nur anprangern, sondern auch aktiv etwas dagegen unternehmen.
Um die 25 Millionen Euro gerecht und sinnvoll zu verteilen, hat Engelhorn ein Gremium ins Leben gerufen: Den "Guten Rat für Rückverteilung". Dieser Rat soll darüber entscheiden, wie das Geld eingesetzt wird, und dabei sind profitorientierte, menschenverachtende oder lebensfeindliche Zwecke strikt ausgeschlossen. Was besonders hervorzuheben ist: Engelhorn selbst möchte keinerlei Mitsprache bei diesen Entscheidungen haben, ein klares Zeichen dafür, dass es ihr mit dem Wunsch nach einer gerechteren Welt ernst ist.
Die Reaktionen auf Engelhorns Vorhaben sind gemischt, doch sie haben eines gemeinsam: Niemand bleibt gleichgültig. Während einige ihre Aktion als vorbildlich loben, sehen andere sie kritisch oder zweifeln an der Wirksamkeit einer solchen Einzelaktion. Unabhängig von der Kritik hat Engelhorn eine wichtige Debatte wiederbelebt: Die Diskussion über die Erbschaftssteuer und die Verteilung von Vermögen in unserer Gesellschaft. Ihre Aktion fällt in ein österreichisches Wahljahr, was den Diskurs nur noch weiter anheizt und zeigt, wie eine einzelne Person Bewegung in langjährige politische Debatten bringen kann.
Was nun passieren wird, bleibt offen. Die 50 Mitglieder des "Guten Rats", die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ausgewählt werden, stehen vor einer herausfordernden Aufgabe. Sie sollen nicht nur über die Verteilung von Engelhorns Vermögen entscheiden, sondern auch Ideen entwickeln, wie die Gesellschaft insgesamt gerechter gestaltet werden könnte. Die Ergebnisse dieses einzigartigen Experiments werden mit Spannung erwartet, und es bleibt zu hoffen, dass sie einen positiven Beitrag zur Diskussion über Vermögensverteilung und soziale Gerechtigkeit leisten werden.
Marlene Engelhorns Entscheidung, einen Großteil ihres Erbes zurückzugeben, mag ungewöhnlich sein, doch sie beweist, dass es möglich ist, Reichtum auf eine Weise zu nutzen, die über den persönlichen Luxus hinausgeht. Ihr Handeln fordert uns alle heraus, über unsere Rolle in der Gesellschaft und die Verantwortung, die mit Reichtum einhergeht, nachzudenken. Es ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie Individuen durch mutige Entscheidungen echte Veränderungen anstoßen können.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Stellen Sie sich vor, Sie gewinnen einen großen Betrag in der Lotterie: Würden Sie alles behalten? Würden Sie Teilbeträge an Familie und Freunde geben? Oder auch einen Großteil spenden? Wie auch immer Sie sich entscheiden: Wir drücken Ihnen die Daumen!
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