Die Lebenserwartung in Deutschland hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Das hat viele positive Auswirkungen, aber es stellt auch eine Herausforderung für das Rentensystem dar. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter und beziehen damit immer länger Rente. Daraus resultiert die Frage, ob das Rentensystem in der Lage ist, diese Entwicklung zu bewältigen. Oder leben wir tatsächlich zu lange für unser Rentensystem? Wir sind dieser Frage einmal genauer nachgegangen und auf zwei Sichtweisen gestoßen, welche diese Entwicklung ganz unterschiedlich beleuchten.
Sicht 1: Zu wenige Beitragszahler und das Risiko der Altersarmut
Es ist eine Tatsache, dass wir Menschen immer älter werden. Laut dem Statistischen Bundesamt ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt seit 1950 um etwa 13 Jahre gestiegen. Damit ist die Rentenbezugszeit im Durchschnitt deutlich länger als früher. Wenn man bedenkt, dass das Rentensystem auf einer umlagefinanzierten Basis beruht, ist dies ein Problem, da immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen müssen.
Aufgrund des demografischen Wandels befindet sich das Rentensystem ebenfalls in einer schwierigen Lage. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand, während immer weniger Beitragszahler nachkommen. Dadurch wird es in Zukunft schwieriger werden, die Renten zu finanzieren, da die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung und die Pflege älterer Menschen ebenfalls steigen werden.
Die Rente wird für viele Menschen nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen oder unregelmäßigen Beschäftigungsverhältnissen sind von Altersarmut bedroht. Wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Rente in Deutschland derzeit bei etwa 1.300 Euro im Monat liegt, wird deutlich, dass viele Menschen zusätzliches Einkommen benötigen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Sicht 2: Wir werden nicht nur älter, wir sind auch fitter
Es gibt jedoch auch Argumente, die nicht für diese These sprechen. So ist die Lebenserwartung laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung nicht unbedingt ein Problem für das Rentensystem. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der steigenden Lebenserwartung und der steigenden Produktivität. Wenn die Menschen länger leben, können sie auch länger arbeiten und damit länger Beiträge in die Rentenkasse einzahlen. Die steigende Lebenserwartung kann also auch als Chance für das Rentensystem gesehen werden. Allerdings muss auch dies differenziert betrachtet werden. So gibt es Berufe, die mit fortgeschrittenem Alter aufgrund der Intensität der Arbeit nicht mehr ausführbar sind.
Es muss eine Reform des Rentensystems geben, um die Herausforderungen des demografischen Wandels bewältigen zu können. Eine Möglichkeit ist die Erhöhung des Renteneintrittsalters. Wenn die Menschen länger arbeiten, können sie auch länger Beiträge in die Rentenkasse einzahlen und erhalten gleichzeitig eine höhere Rente.
Fazit
Es gibt starke Argumente auf beiden Seiten der Debatte, ob wir zu lang für die Rente leben. Einerseits kann eine längere Arbeitszeit die finanzielle Nachhaltigkeit des Rentensystems sicherstellen, andererseits könnte sich dies negativ auf die Gesundheit und die Psyche älterer Arbeitnehmer auswirken. Es ist wichtiger denn je, Lösungen zu finden, welche sowohl die finanzielle Nachhaltigkeit des Rentensystems als auch die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Arbeitnehmer sicherstellen.
Wir sind der Meinung: Welche der beiden Seiten auch Recht haben mag, eine Zusatzrente kann niemals schaden. Daher schauen Sie doch einmal bei unserem NKL Extra-Joker vorbei: hier haben Sie die Chance auf monatliche Sofortrenten. Viel Glück!
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