Seit mehreren Jahren geistern Begriffe wie Bitcoin, Krypto oder Copytrading durchs Netz und durch die sozialen Medien. Auch wenn man sich fest vorgenommen hat, sich mit diesen neuen Hypes nicht auseinander zu setzen, lässt es sich kaum vermeiden, trotzdem damit konfrontiert zu werden. Dabei sind die Geschichten rund um Kryptowährungen meist unheimlich beeindruckend: Immer wieder hört man von großem Reichtum mit geringem Investment – seltener davon, dass jemand bei einem Investment alles verloren hat. Doch das liegt in der Natur der Sache: Über Verluste spricht man seltener.
Doch klar ist: Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben. Es handelt sich hier nicht um einen kurzfristigen Techie-Trend, der schnell wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Grund genug also, sich einmal grundlegend mit der Thematik zu beschäftigen. Denn eins ist sicher: Auch wenn die Thematik komplex ist, sie ist keine Raketenwissenschaft. Wir fragen also: Was genau sind Bitcoins und welche Bedeutung haben Kryptowährungen? Außerdem klären wir den Begriff „Copytrading“, der hier etwas aus der Reihe fällt, da er nicht nur im Bezug zu Kryptowährungen relevant ist.
Krypto kurz erklärt
Bei Krypto handelt es sich um eine Kurzform des Wortes Kryptowährung. Gemeint sind digitale Währungen wie beispielsweise Bitcoins, Ethereum, Dogecoins oder Litecoins. Jeder dieser Begriffe steht für eine eigene Währung, wie es zum Beispiel beim Dollar, Euro oder Pfund der Fall ist. Und jede dieser Währungen hat einen eigenen Wechselkurs. Der Unterschied zwischen einer klassischen Währung und einer Kryptowährung besteht darin, dass es sich bei der Kryptowährung nicht um Geld handelt, das man anfassen kann. Es sind digitale Währungen im Internet, welche man auf seine digitales Wallet (virtuelle Geldbörse) transferieren kann.
Was genau ist ein Bitcoin?
Der Bitcoin gehört zu den ersten und erfolgreichsten Kryptowährungen weltweit. Der erste Bitcoin wurde am dritten Januar 2009 ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit war er logischerweise recht unbekannt. Erst Ende Juli 2010 kletterte der Gegenwert für einen Bitcoin auf ca. 8 Eurocent. Wenn man sich den Preis eines Bitcoins heute anschaut (ca. 20.000 Euro), so ist der Preisanstieg geradezu unheimlich. Normale Währungen können mit derart enormen Preisschwankungen nicht konkurrieren, sodass der Bitcoin vor allem bei Investoren großen Zuspruch erfährt.
Mining & Co.
Doch wie funktionieren Kryptowährungen überhaupt und wie werden sie erstellt? Kryptos werden mithilfe von Computern hergestellt (beim sogenannten Mining), welche täglich nichts anderes machen, als komplexe Mathematikaufgaben zu lösen. Der verbrauchte Strom und die Arbeitszeit werden hierbei also (einfach ausgedrückt) sozusagen in eine Kryptowährung umgewandelt. Das Verfahren nennt sich „Proof of Work“.
Allerdings gibt es hier massive Unterschiede: So ist Ethereum erst vor Kurzen auf eine Technologie umgestiegen, die umweltschonender abläuft als das übliche Mining. Kryptowährungen standen von Anfang an in der Kritik, dass ihre Entstehung nicht nachhaltig sei und damit nicht zu den Herausforderungen unserer Zeit passe. Das neue Verfahren „Proof to Stake“ könnte Ethereum zu einer sogenannten „grünen Kryptowährung“ machen.
Die Entstehung von Kryptos ist tatsächlich ein recht komplexer Sachverhalt, der den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Aber festhalten kann man: Die Währungen entstehen auf unterschiedliche Weisen, aber jeweils durch ein vielfach abgesichertes Verfahren, was sie zu ernstzunehmenden Währungen macht.
Wie kann man Kryptowährungen nun einsetzen? Nach ihrer Generierung werden digitale Währungen auf digitalen Marktplätzen zum Kauf angeboten. Der Vorteil von Kryptos gegenüber normalen Währungen (wie dem Euro) ist, dass man mit ihnen (online) anonym bezahlen kann. Der Grund dafür ist simpel: Banken sind bei einem Cointransfer überflüssig. Die Blockchain übernimmt die Rolle der Absicherung für beide Seiten (Käufer und Verkäufer). Dabei wird jede Transaktion und Überweisung eines jeden Coins in der Blockchain gespeichert, welche aufgrund technischer Tatsachen nicht manipulierbar ist.
Und was ist jetzt Copytrading?
Der Begriff Copytrading setzt sich aus den beiden Worten Copy (kopieren) und Trading (handeln) zusammen. Hierbei ist der Handel mit klassischen Währungen, Aktien oder Kryptowährungen gemeint. Wir bewegen uns also nicht mehr nur im Terrain der Kryptowährungen, sondern auch im klassischen Investmentbusiness. Trotzdem ist Copytrading noch ein Hype-Begriff, den wir hier genauer erläutern wollen.
Was macht Copytrading so interessant? De facto bedeutet Copytrading, dass ich die Investments eines Traders 1:1 kopiere. Ich kann also an Spekulationen teilhaben, ohne selbst eine Ahnung vom Traden zu haben. Praktisch läuft das so ab: Man wählt über eine entsprechende Plattform einen Trader aus, der nachweislich erfolgreich handelt. Ein Automatismus sorgt dafür, dass man diesem Trader „folgt“ und alle Handelsaktivitäten kopiert, die dieser vollzieht. Man kann diesen Vorgang jederzeit abbrechen, wenn man ihm nicht mehr vertraut.
Auf diese Weise kann viel Geld in kurzer Zeit verdient werden. Doch Vorsicht! Wie immer beim Investieren gilt: je höher der potentielle Gewinn, desto höher das Risiko. Natürlich kann man auch alles verlieren, wenn man aufs falsche Pferd (also auf den falschen Trader) gesetzt hat. Blauäugig sollte man also auf keinen Fall an die Sache rangehen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es heutzutage viele Möglichkeiten zum Vermögensaufbau gibt, die auf den ersten Blick komplex erscheinen mögen, aber einen zweiten und dritten Blick wert sind. Wenn man sich für die Thematik interessiert, sollte man sich gründlich einlesen und sich im besten Fall von erfahrenen Investoren beraten lassen. Auf gar keinen Fall sollte man übereifrig und unwissend investieren, insbesondere dann nicht, wenn man kein finanzielles Polster hat, auf das man im Notfall zugreifen kann. Und wem all dies doch zu kryptisch und unheimlich ist, der kann nach wie vor auf eine staatlich garantierte Lotterie zurückgreifen und mit ein bisschen Glück auf ganz unkompliziertem Wege ein Vermögen aufbauen. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Wir drücken die Daumen!
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