Während der Inflation investieren: Wie sinnvoll und aussichtsreich ist ein heutiges Investment?
Wir befinden uns mitten in einer Inflation. Gerne als Schreckgespenst genutzt und beim täglichen Einkauf schmerzlich zu merken, ist eine Inflation eine Entwicklung, die die meisten von uns verunsichert. Grund genug, einmal sehr nüchtern und faktisch auf die Inflation an sich zu schauen und zu überlegen, ob es nicht auch Strategien gibt, die gerade in dieser Zeit erfolgsversprechend sein können. Betrachten wir also rein faktisch die aktuelle Situation: Was versteht man überhaupt unter Inflation?
Inflation ist gleichbedeutend mit Teuerung. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Waren und Produkten stimmt nicht mehr. Die Folge davon ist eine Verringerung des Geldwertes im Portemonnaie sowie auf dem Konto. Wir spüren das beim Lebensmitteleinkauf und in anderen Konsumbereichen sehr deutlich. Selbst, wenn man üblicherweise nicht auf Lebensmittelpreise achtet, fällt ein Wassermelonenpreis im zweistelligen Bereich doch auf. Und schmerzt.
Was raten nun also Experten? In einer Inflation wird dem Besitzer von Geld, bar oder bargeldlos, geraten, für den Zahlungsverkehr nur so viel Geld bereitzuhalten, wie unbedingt benötigt wird. Der verbleibende Überhang sollte dem Zahlungsverkehr und den damit verbundenen inflationsbedingten Risiken entzogen werden. Anders gesagt: Es sollte investiert werden.
Dem geübten Investor stellt sich an dieser Stelle weniger die Frage, ob er investieren soll, sondern vielmehr, welches Investment sich in Inflationszeiten anbietet. Am Investieren selbst besteht kein Zweifel. Ziel des Investierens ist es, in dieser Situation das unsichere Parkett der Inflation zu verlassen. Im Fokus des Investments stehen Sicherheit, Nachhaltigkeit sowie Rentabilität. Wie kann man dies erreichen?
Es gibt Investments, die sich gerade in Inflationszeiten anbieten. Zu diesen gehören:
Edelmetalle
Gold ist auch in der heutigen Zeit das weltweit bekannteste und gefragteste Edelmetall überhaupt. An der Edelmetallbörse werden darüber hinaus zahlreiche weitere Edelmetalle gehandelt – Stichwort: Silber, Palladium, Rhodium, Platin und andere.
Mit einer Goldinvestition wird Eigentum geschaffen, im Gegensatz zum Investment in Wertpapiere mit Zinserträgen, Dividenden oder Gewinnbeteiligungen. Edelmetalle mit Gold an erster Stelle sind nach wie vor eine sichere und vom Geld als Zahlungsmittel abgekoppelte Wertanlage. Gold hat sich in der Vergangenheit immer wieder als stabiler Wert sowie als verlässliches Zahlungsmittel bewährt. Kurz gesagt: Edelmetalle sind inflationsresistent.
Immobilien
Immobilien werden umgangssprachlich gern als Betongold bezeichnet, weil sie vergleichbar wertsicher und wertbeständig sind wie das Gold an der Spitze aller Edelmetalle.
Nicht die Immobilie und ihr Wert als Sachanlage werden von der Inflation betroffen, sondern ihre Fremdfinanzierung mit dem Immobiliendarlehen bei der Hausbank. Die den Immobilienwert ausmachenden und beeinflussenden Kriterien stehen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Grund und Anlass für die Inflation. Die Devise sollte daher lauten: Mit vorhandenem - oder günstig geliehenem Geld – in die Immobilie investieren und dadurch einen über die Inflationszeit hinausgehenden bleibenden Wert schaffen. Die Inflation geht, aber die Immobilie bleibt – Stichwort: Eigentum und Mehrwert.
Wertpapierdepots
Die Umwandlung von Geld in Wertpapiere ist eine dritte Möglichkeit, um den schwindenden Geldwert zu kompensieren. Das Wertpapierdepot bietet dazu eine Vielfalt an Möglichkeiten für das richtige Investment nach der Maxime: Sicherheit und Rendite bei überschaubarem Risiko. Alles ist besser, als in der Inflation dem nachlassenden Geldwert tatenlos zuzusehen. Investieren - in welcher Form auch immer - empfiehlt sich in Unternehmen auf Zukunftssektoren wie Klima, Energien, Naturressourcen sowie Automotive.
Infrage kommen sollten DAX-Unternehmen und andere Global Player. Vorsicht ist bei Dienstleistern geboten – Stichwort: Urlaubsbranche mit Flugreisen und Hochseekreuzfahrten. Die vergangenen beiden Corona-Jahre haben gezeigt, wie anfällig diese Wirtschaftsbranche ist – ganz im Gegensatz zur produzierenden Industrie mit Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau. Auch das weltpolitische Geschehen hat Einfluss auf Aktienmärkte oder eine mögliche frühere Überbewertung von Aktien, die entsprechend eine Korrektur erfahren kann. Wem das Handeln mit Einzelaktien zu risikobehaftet erscheint, kann auf bewährte Fonds zurückgreifen, die von entsprechenden Experten gemanagt werden.
Für welche Option Sie sich auch immer entscheiden: Vor dem ersten Investment steht natürlich das Budget, das man zur Verfügung haben sollte. Leider gilt noch immer: Zu Geld kommt mehr Geld. Wenn hingegen nicht ausreichend Geld zur Verfügung steht, stellt sich die Frage nach dem besten Investment leider erst gar nicht.
Ein Zitat aus dem wunderbaren Film "Eat, Pray, Love" mit Julia Roberts:
Ein armer Mann betet jeden Tag die Statue eines italienischen Heiligen an und fleht: 'Lieber Heiliger, bitte bitte bitte, mach, dass ich in der Lotterie gewinne. Irgendwann wird die verärgerte Statue lebendig, blickt auf den flehenden Mann herab und sagt: 'Mein Sohn, bitte bitte bitte, kauf dir ein Los!'
Wir können keine Gewinngarantie geben. Aber die Lehre hieraus ist: ein kleines Investment in ein Los der NKL und die entsprechende Portion Glück können dafür sorgen, dass das notwendige Budget für Investitionen vorhanden ist. Aber das Los müssen Sie schon selbst kaufen. Versuchen Sie Ihr Glück, wir drücken die Daumen!
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