Lotterien sind oscarreif
Die Briten machen’s vor: Die UK National Lottery investiert regelmäßig in Filmprojekte, die sie spannend findet. Beispiel hierfür wären der ergreifende „The Kings Speech“ mit einem überragenden Colin Firth oder der bezaubernde „Billy Elliot“. Und allem Anschein nach sitzen in den Entscheidungsgremien echte Cineasten, denn der Erfolg gibt ihnen recht: Von der Lotterie geförderte Filme haben bisher 14 Oscars und 32 Baftas erhalten – filmreif!
It could happen to you
Apropos Film: Haben Sie den Film „It could happen to you“, deutscher Titel: „2 Millionen Dollar Trinkgeld“ von 1994 gesehen? Der deutsche Titel verrät schon sehr gut, worum es geht: Ein Polizist verspricht einer Kellnerin, seinen Lotteriegewinn mit ihr zu teilen, da er gerade kein Kleingeld für Trinkgeld dabeihat. Und wie das Leben so spielt, gewinnt er wirklich. In diesem Fall war es wirklich das Leben, das so gespielt hat. Denn der Film geht auf eine wahre Begebenheit zurück: Der Polizist Robert Cunningham und die Kellnerin Phyllis Penzo vereinbarten das gemeinsame Lottospielen und gewannen tatsächlich 6 Millionen Dollar. Allerdings wurden sie nicht, wie von Hollywood inszeniert, ein Liebespaar. Doch sie sind wahre Freunde geworden, ein wunderbarer Ausgang dieser traumhaften Geschichte. Denn es hätte auch anders kommen können: Der Gewinn steht der Person zu, die den Lottoschein besitzt. In diesem Fall hätte Robert also sein Wort brechen und 3 Millionen Dollar reicher sein können. Doch wie sagt man so schön: Geld allein macht nicht glücklich. Gutes Tun dagegen schon.
El Gordo rettete ein ganzes Dorf
Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo ist weltberühmt, unter anderem deshalb, da das Verhältnis von Einsatz und Gewinn überdurchschnittlich gut ist. Das bekam auch das andalusische Dörfchen Grañén im Jahre 2011 zu spüren: Dort gewann die Glückszahl 58.268 und das Dörfchen, dessen Bewohner zu einem großen Teil im Baugewerbe tätig waren und schwer unter der Krise von 2008 zu leiden hatten, erlebte einen außergewöhnlichen Wohlstand, der bis heute anhält. Wir sprechen von über 700 Millionen Euro, die an Grañén gingen! Auch wenn nicht alle Preisgelder im Dorf blieben, da es auch Spieler außerhalb des Ortes gab, die sich auf die Lotterieverwaltung in Grañén verließen, so war das Geld doch benötigt und mehr als willkommen.
Warum auch Menschen außerhalb von Grañén ihre Lose im Ort gekauft haben? Die Lotterieverwaltung von Grañén hat ein goldenes Händchen im Hinblick auf Lose: Im Jahr 1995 hatte sie bereits einen ersten Preis von fast 4 Millionen Euro – damals etwa 600 Millionen Peseten – gewonnen. Im Jahr 2006 erzielte sie einen Hauptgewinn der Nationallotterie: insgesamt 9 Millionen Euro. Im Jahr 2008 noch einmal, weitere 9 Millionen Euro an Preisen. 2010 gewann sie 4 Millionen Euro. Und dann, 2011, wurden die bereits erwähnten 700 Millionen Euro mit dem Weihnachts-Gordo verteilt. Kein Grund, sich zur Ruhe zu setzen: 2013 kaufte sie abermals eine Nummer, die bei einer der normalen Ziehungen der Nationallotterie den ersten Preis gewann: weitere 9 Millionen Euro. Madre Mia!
Warum die 13 tatsächlich eine Unglückszahl ist
Sie sind nicht abergläubig? Sie glauben nicht an schwarze Katzen oder Freitag, den 13.? Nun, vielleicht gibt es auch empirische Gründe dafür, dass die 13 als Zahl nicht allzu beliebt ist. Auch wenn man rein statistisch davon ausgehen muss, dass jede Zahl bei 6 aus 49 mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gezogen wird, gab es doch in den Jahren des klassischen Lottos Auffälligkeiten: So wurde die Zahl 6 am häufigsten gezogen, die Zahl 13 am seltensten.
Wer auf einen hohen Gewinn abzielt, sollte sich zudem auf Zahlen konzentrieren, die keine Geburtsdaten abbilden können. Denn der eigene Geburtstag oder die Geburtstage der Liebsten werden noch immer gerne getippt. Und wie man weiß: Viele Gewinner schmälern die Gewinnsumme. 2020 wurde übrigens die bisher höchste Gewinnsumme beim Lotto 6 aus 49 in Deutschland ausgezahlt: Eine Frau aus Baden-Württemberg gewann satte 42,6 Millionen Euro!
In den USA wird man am reichsten
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurden die bisher höchsten Gewinne bei Lotterien erzielt. 2016 gewannen drei Personen insgesamt 1,6 Milliarden Dollar beim PowerBall, das bedeutet: Jeder der Gewinner konnte mit über 533 Millionen Dollar nach Hause gehen. Getoppt wurde dies ein Jahr später durch eine 53-jährige Frau aus Massachusetts. Sie gewann 758,7 Millionen Dollar beim PowerBall. An der Spitze der Einzelgewinne steht aber ein Mann aus South Carolina, der seinen Heimatbundesstaat um rund 61 Millionen Dollar an Einkommenssteuer reicher gemacht hat. Mit einem Gewinn von mehr als 877 Millionen Dollar führt er die Liste der reichsten Einzelgewinner in den USA an.
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