Die Lizenz zum Gelddrucken – wie entsteht Geld?

Veröffentlicht am 02.05.2023

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Die Lizenz zum Gelddrucken

Haben Sie sich einmal gefragt, wie Geld entsteht und wer befugt ist, Geld zu drucken? Ökonomen bezeichnen den Vorgang, bei dem Geld entsteht, als Geldschöpfung


Geldschöpfung ist ein wichtiger Prozess in der modernen Wirtschaft, der dazu beiträgt, das Wirtschaftswachstum und die Investitionen in einer Volkswirtschaft zu fördern. Das Geld, welches wir täglich verwenden, sei es in Form von Münzen und Banknoten oder als digitales Geld auf unseren Bankkonten, wird von Zentralbanken und Geschäftsbanken geschaffen. 

 

Dieser Prozess ist jedoch nicht immer einfach zu verstehen und wirft viele Fragen auf, wie zum Beispiel: Wie wird neues Geld geschaffen? Wer hat die Kontrolle über diesen Prozess? Welche Risiken birgt die Geldschöpfung für die Wirtschaft? Hier erfahren Sie, wie dieser Prozess verläuft und welche Institutionen an ihm beteiligt sind.

 

Die zwei Arten des Geldes

Geld ist nicht gleich Geld: Ökonomen unterscheiden zwischen Giral- und Buchgeld.

 

Buchgeld ist das Geld, das sich auf den Konten von Banken und anderen Finanzinstituten befindet. Es entsteht im Rahmen der Kreditvergabe, bei der die Kreditinstitute Geld an ihre Kunden verleihen und die Geldbeträge deren Konten gutschreiben. Nimmt ein Kunde einen Kredit auf, geschehen zwei Dinge: Der Kreditnehmer verbucht den Kredit in seinen Passiva, während er beim Kreditgeber in die Aktiva eingeht. Das Buchgeld entsteht somit durch die Kreditvergabe und verschwindet vollständig, sobald der Kreditnehmer den Kredit getilgt hat. 

 

Einfacher ausgedrückt: wenn eine Bank einen Kredit vergibt, schreibt sie die Kreditsumme auf das Konto des Kunden gut, ohne dass das Geld tatsächlich physisch vorhanden sein muss. Dies bedeutet, dass Geschäftsbanken Geld aus dem Nichts schaffen können, solange sie sicherstellen, dass sie genügend Rücklagen haben, um den Kredit im Falle eines Ausfalls abzudecken.

 

Giralgeld bezieht sich auf das Geld, das auf Bankkonten in Form von Buchungen oder Einträgen in elektronischen Systemen vorhanden ist. Im Grunde ist es virtuelles Geld, das nur in elektronischer Form existiert. Giralgeld wird auch als "Sichtguthaben" bezeichnet, da es jederzeit für Ausgaben oder Transaktionen verfügbar ist. Wenn Sie beispielsweise Geld auf Ihrem Bankkonto haben, können Sie es verwenden, um Dinge zu kaufen oder Überweisungen an andere Konten zu tätigen.

 

Die meisten Transaktionen im heutigen Wirtschaftssystem werden in Form von Giralgeld durchgeführt. Dies liegt daran, dass es schneller und einfacher ist, Transaktionen elektronisch durchzuführen als mit physischem Bargeld. Es ist wichtig zu beachten, dass Giralgeld durch den Prozess der Geldschöpfung entsteht, bei dem Banken Kredite vergeben und Buchungen auf Konten vornehmen. Dies bedeutet, dass der Betrag an Giralgeld in der Wirtschaft mit der Höhe der ausstehenden Kredite und der Einlagen auf Bankkonten zusammenhängt.

 

Die Rolle der Notenbanken bei der Geldschöpfung

Im Rahmen der Geldschöpfung kommt es zu einer Erhöhung des Geldangebots innerhalb einer Volkswirtschaft oder eines Währungsraums. Um das Geldangebot zu erhöhen, stehen wie eingangs erwähnt zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder erhöht sich das verfügbare Buchgeld infolge einer erhöhten Kreditvergabe durch die Banken - oder die Menge des Giralgeldes steigt durch zusätzliche Überweisungen. Die Notenbanken steuern den Prozess der Geldschöpfung. Dabei setzen sie vor allem zwei Instrumente ein: Den Leitzins und die sogenannten Offenmarktgeschäfte.

 

Der Leitzins ist der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld bei der Notenbank leihen können, um es in Form von Krediten an die Kunden weiterzugeben. Senkt die Zentralbank den Leitzins, leihen sich Kreditinstitute Geld zu günstigeren Konditionen, wodurch sie es zu ebenfalls vergünstigten Bedingungen an ihre Kunden weitergeben können. Die Folge: Die Kreditnachfrage steigt, Unternehmen leihen sich Geld, um Investitionen zu tätigen, die im Umlauf befindliche Geldmenge steigt.

 

Offenmarktgeschäfte sind eine der wichtigsten Methoden, die Zentralbanken zur Steuerung der Geldmenge und der Zinsen in einer Volkswirtschaft verwenden. Dabei handelt es sich um den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, wie zum Beispiel Staatsanleihen, auf dem offenen Markt durch die Zentralbank.

 

Wenn die Zentralbank Staatsanleihen kauft, erhöht sie die Nachfrage nach diesen Wertpapieren und verringert dadurch deren Rendite. Dies hat zur Folge, dass die Zinsen in der Volkswirtschaft sinken und somit die Kreditaufnahme für Unternehmen und Einzelpersonen billiger wird. Dies kann zu einer höheren Investitionstätigkeit und einem Anstieg der Wirtschaftsaktivität führen.

 

Auf der anderen Seite kann die Zentralbank auch Staatsanleihen verkaufen, um die Geldmenge in der Volkswirtschaft zu reduzieren. Durch den Verkauf von Staatsanleihen erhöht sich das Angebot dieser Wertpapiere auf dem Markt und dadurch deren Rendite. Dies führt wiederum zu höheren Zinsen und kann die Inflation bremsen.

 

Offenmarktgeschäfte werden von Zentralbanken auf der ganzen Welt eingesetzt, um die Geldpolitik zu steuern und die Wirtschaft zu stabilisieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Offenmarktgeschäfte auch Risiken mit sich bringen können, wie zum Beispiel hohe Schuldenstände der Regierung oder Instabilitäten auf den Finanzmärkten.
 

Und warum kann nicht jeder Millionär sein?

Der berühmte Ökonom Milton Friedman belegte, dass Geld in mittlerer Frist neutral ist. Der Wohlstand einer Volkswirtschaft hängt nicht von monetären Einheiten ab, sondern vom real verfügbaren Warenangebot. Obwohl ein erhöhtes Geldangebot die Wirtschaft vorübergehend stimulieren kann, führt dies nicht zwangsläufig zu einem Anstieg der verfügbaren Gütermenge für die Verbraucher. 

 

Ein zu großes Geldangebot führt innerhalb eines Zeitraums von fünf bis 15 Jahren zu einer starken Geldentwertung, auch als Inflation bekannt. Inflation hat Auswirkungen auf die Kaufkraft des Geldes. Wenn die Inflation hoch ist, können wir für unser Geld weniger kaufen als zuvor. Das bedeutet, dass unsere Ersparnisse an Wert verlieren und wir für die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen mehr bezahlen müssen.

 

Die Zentralbanken versuchen, die Inflation zu kontrollieren, indem sie die Geldpolitik steuern. Eine Möglichkeit, die Inflation zu bekämpfen, besteht darin, die Zinsen zu erhöhen, um die Kreditaufnahme zu verteuern und damit die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zu senken. Eine andere Möglichkeit ist, die Geldmenge zu reduzieren, um die Nachfrage zu dämpfen und so die Preise stabil zu halten. Deshalb müssen die Notenbanken ihre Geldpolitik regelmäßig an die wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen. Eine unbegrenzte Ausweitung der Geldmenge ist somit nicht möglich.

 

Sie sehen also: Der Mechanismus der Geldentstehung muss stetig in Balance gehalten und nachjustiert werden, um mögliche Risiken zu vermeiden. Bei der SKL bekommen Sie zwar keine Lizenz zum Gelddrucken, aber die Chance, vielleicht nie wieder über Geld nachdenken zu müssen! Vielleicht versuchen Sie Ihr Glück? Wir drücken die Daumen!

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